7. Zusammenfassung
Die Auswirkungen von Sümpfungsmaßnahmen für den Braunkohlentagebau
Frimmersdorf/Garzweiler wurden mit Hilfe von zwei Grundwasserströmungs-
modellen bis in das Jahr 2005 errechnet.
In drei Modell-Varianten wurde gezeigt, wie sich der Hauptgrundwasserleiter
voraussichtlich entwickeln wird, wenn
- Variante A: keine Maßnahmen zur Grundwasserschonung ergriffen werden,
- Variante B: eine weitgehende Stillegung großer Grundwasserförderer
in einem vorgegebenen Umkreis um den Tagebau und die dadurch
erforderlich werdenden Ersatzwassermaßnahmen vorgesehen werden
und
- Variante C: wenn zusätzlich mit Hilfe von Negativ-Brunnen
Sümpfungs-
wasser im Gebiet des Mühlenbachs und
des Wetscheweller Bruchs
infiltriert wird,
um diese Feuchtgebiete zu erhalten.
Die weitgehende Reduzierung der Förderung bestimmter GW-Entnehmer führt
trotz
fortschreitender Sümpfung zu einer Erholung der GW-Stände in den
genannten Feuchtgebieten im Laufe des kommenden Jahrzehnts, wenn
bis zum Jahre 2005 pro Jahr zusätzlich
- 5.5 Millionen m3 Sümpfungswasser wieder infiltriert werden,
um die GW-Stände weiter zu erhalten.
Der durch die Infiltration entstehende hydraulische Kurzschluß
erfordert nur eine
- Mehr-Förderung im Tagebau von 10% der gesamten Förderung,
da nur ein Teil dieses Wassers zum Tagebau zurückfließen wird.
Die errechneten Daten können allerdings nur Richtwerte sein, da mit den
eingesetzten Ein-Schicht-Modellen die komplizierten hydrogeologischen
Verhältnisse (z.B. im Verbreitungsgebiet des Reuver-Tons) nur mit
vereinfachenden Annahmen dargestellt werden konnten.
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