1 . VERANLASSUNG UND ZIELE

Im März 1980 haben die Rheinischen Braunkohlenwerke AG (RHEINBRAUN)
in einem Bericht über Sümpfungsmaßnahmen und deren Auswirkungen auf den
Wasserhaushalt im nördlichen Braunkohlenrevier - speziell im Venloer Graben -
die Ergebnisse eines stationären Grundwasserströmungsmodells veröffentlicht.

Dieses Modell berechnet die Entwicklung der Grundwasserverhältnisse im oberen
Stockwerk (Hangendes) bis in das Jahr 2005.

Diesem Bericht folgte im Februar 1982 der

Wasserwirtschaftliche Rahmenbetriebsplan Frimmersdorf /Garzweiler .

Der Rahmenbetriebsplan enthält die aus der Sicht des Bergbaubetreibenden
notwendigen Sümpfungswassermengen, die für das Trockenhalten der Tagebaue
erforderlich sind.

Hierzu ist für den Nordraum des Braunkohlenreviers ein

Konzept zur Grundwasserschonung

entwickelt worden, das die räumlichen Auswirkungen der Sümpfung begrenzen soll.

Der Bergbaubetreibende schlägt vor, die Grundwasserförderung einiger großer
Betriebe einzustellen bzw. zu reduzieren , um den Grundwasserspiegel in
bestimmten Gebieten hochzuhalten. Hiermit soll erreicht werden, daß langfristig
- oder zumindest vorübergehend -


Der Bergbaubetreibende kann nicht - und das stellt er ausdrücklich fest -
langfristig den Bestand


garantieren.

Um den Bestand der Feuchtgebiete zu sichern, sind weitergehende Maßnahmen
- wie z.B. die Infiltration von Sümpfungswasser durch Negativ-Brunnen -
erforderlich.

Das Ziel der vorliegenden Untersuchung besteht darin, diese zusätzlichen
Maßnahmen zu quantifizieren.

Zudem soll der Auftraggeber - die Stadt und die Stadtwerke Mönchengladbach -
in die Lage versetzt werden,


Zunächst war vom Auftraggeber gefordert worden, die Konzeption des
RHEINBRAUN-Modells einschließlich der Systemparameter und Randbedingungen
unverändert zu übernehmen.

Das im folgenden beschriebene FU-Modell 1entspricht dieser Forderung.

Die im Mai 1983 begonnenen Arbeiten ergaben jedoch bald, daß das RB-Modell
(bzw. das FU-Modell 1) aus verschiedenen Gründen, auf die später eingegangen
wird, nicht geeignet ist, die vom Auftraggeber gewünschten Prognosen mit
ausreichender Sicherheit zu geben.

Aus diesem Grunde wurde das FU-Modell 2 entwickelt, welches das RB-Modell
hinsichtlich der räumlichen und zeitlichen Auflösung um ein Vielfaches übertrifft.
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