Ergebnisse einer Radar-Kartierung
im Osnabrücker Dom St. Petrus
Veranlassung und Ziele
Am 9. Oktober 1997 erfolgte auf Anregung von
Dr.-Ing. Axel Naujoks,
Ingenieurbüro für Geotechnik Naujoks
IGN in Georgsmarienhütte,
eine Radar-Kartierung von Untergrundstrukturen
im westlichen Teil des Osnabrücker Domes St. Petrus.
Die Messung erfolgte nach Vorgaben des Dombaumeisters,
Herrn Demann. Es war das Ziel dieser Untersuchung,
seinen Hinweisen auf mögliche Hohlräume, die die
Stabilität der Pfeiler des Domes beeinträchtigen können,
nachzugehen.
Methode
Ein Bodenradar
(engl. GPR : Ground Penetrating
Radar oder
SIR : Subsurface Interface Radar)
beruht auf dem Verfahren der elektromagnetischen Reflexion.
Es ist vergleichbar mit der Seismik und der
Entfernungsmessung mit Sonar.
Es werden elektromagnetische Impulse von einem
Transmitter von der Bodenoberfläche
in den Untergrund gesandt. Die Impulse werden nach einer
Reflexion an Grenzschichten oder Körpern mit
unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften von einem
Receiver wieder empfangen.
(aus: N. Blindow et. al. Bodenradar
in: Knödel, K., Krummel, H. und G. Lange Geophysik,
Springer Verlag, 1997)
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen
in der zerstörungsfreien Strukturerkennung
bei hoher horizontaler und vertikaler Auflösung
und hohem Meßfortschritt.
Apparaturen
Zur Kartierung wurde ein von der schwedischen Firma
Malå GeoScience entwickeltes
RAMAC-Bodenradar eingesetzt.
Da es bei Messungen in Gebäuden durch
Reflektoren im Luftraum über den Antennen
zu unerwünschten Luftreflexionen kommt, wurde
eine spezielle 200 MHz- Antenne mit Abschirmung
verwendet. Der Prototyp einer solchen Antenne
für das RAMAC-System wurde vom
Institut für Geophysik der Universität
Münster neu entwickelt.
Die Kartierung erfolgte am 9. Oktober 1997 zusammen mit
Dipl. Geophysikerin Ulrike Hilbing
Institut für Geophysik
Universität Münster
e-Mail: [email protected]
Die Auswertung der Messungen sowie die 3D-Visualisierung
wurden von Ulrike Hilbing mit speziellen, am
Institut für Geophysik entwickelten Programmen
durchgeführt.
Lage der Meßprofile
Nachfolgend können zwei 3D-Visualisierungen, Profile 1 und 2,
als GIF-Grafik geladen werden,
Die dritte Grafik ist eine 3D-GIF-Animation des 2. Profils.